Kleine blaue Schönheit, Juni 2020, Foto: © Heike Arnold

Unternehmen

Geschichte & Entwicklung

 

Gründungsgeschichte

Im September 1996, das Internet hatte bereits laufen gelernt, gründete ich mit der "T.W.G. Teleworking-Dienstleistungen & Problemlösungen" eines der ersten virtuell organisierten Unternehmen Deutschlands mit Sitz "Irgendwo im Nirgendwo", wie der Firmenstandort Schmalenberg in Rheinland-Pfalz zwei Jahre später von einem SPIEGEL-Redakteur bezeichnet wurde.

Die Gründungsidee bestand darin, qualifizierte Arbeit(en) via Internet aus den Städten aufs Land zu holen und es insbesondere Frauen (Müttern) zu ermöglichen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Eine Bewerbung um den Ende 1997 vom Fraunhofer Institut für Arbeitsorganisation (IAO) und dem Wirtschaftsmagazin "impulse" ausgelobten OFFICE 21-AWARD, bei dem das innovative Geschäftsmodell mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurde, brachte dem Start-up Anfang 1998 große Aufmerksamkeit der Medien, woraufhin sich rasch zahlreiche Frauen und Männer darum bewarben, als Experten im T.W.G.-Netzwerk mitmachen zu können. Als im August 1998 mit dem ebusiness-award des ZDF-Wirtschaftsmagazins WiSo und IBM eine weitere Erstplatzierung bei einem Innovationswettbewerb folgte, begannen die Vorbereitungen für die Umwandlung der Einzelfirma in eine GmbH und der damit verbundene Umzug der Firma nach Frankfurt/Main. Man hatte mir diesen Schritt empfohlen - aus Imagegründen, und jung und unerfahren, folgte ich dem Rat des damaligen impulse-Chefredakteurs. Als "TWG - The Webworker Group mbH" wurde mir kurz darauf angeboten, unter der Leitung des Fraunhofer IOA als Praxispartner an einem zweijährigen Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) teilzunehmen. Als es kurz danach gelang, den lukrativen Auftrag des Airport Clubs Frankfurt zum Aufbau und redaktionellen Betreuung einer zweisprachigen Website zu akquirieren, war die anfängliche Durststrecke überwunden. 2001 hatte ich so viele praktische Erfahrungen mit der Zusammenarbeit in virtuellen Strukturen gesammelt, dass ich "Das Webworker-Handbuch. Wie man mehr vom Leben mit der Arbeit hat" bei der Deutschen Verlagsanstalt (DVA) veröffentlichen konnte.

Zu den spannendsten Projekten der Jahre 1998-2007 zählte die Weiterentwicklung der Website des neuen Wirtschaftsmagazins brandeins durch den Einsatz eines individuell programmierten Content-Management-Systems, das die redaktionelle Pflege deutlich erleichterte. Außergewöhnlich interessant war außerdem die Zusammenarbeit mit dem damaligen finanzpolitischen Sprecher von Bündnis90/Die Grünen, Oswald Metzger, für den ich eine neue Website aufbaute und diese mehrere Jahre auch pflegte.

Als 2007 aus privaten Gründen der Umzug nach Bayern erfolgte, wurde die GmbH aufgelöst.

Weitere Entwicklungen

Der Umzug nach Bayern brachte einen Einbruch der Nachfrage nach meinen Dienstleistungen mit sich. Kaum ein Unternehmen rund um das niederbayerische Velden interessierte sich 2007 für meine Erfahrungen im Bereich der virtuellen Arbeitsorganisation, so dass ich mich zunehmend auf den Aufbau von Websites und deren redaktioneller Betreuung sowie journalistische Tätigkeiten konzentrierte. 2011 hatte ich Gelegenheit, als Angestellte für die Lisa Dräxlmaier GmbH in Vilsbiburg ein Pilotprojekt im Bereich "Active Sourcing" zu übernehmen - eine neue Aufgabe, in die meine langjährigen Erfahrungen mit den neuen Medien und Plattformen wie XING & Co. einfließen konnten.

Als ich 2015 vom ersten Bürgermeister des Marktes Velden gefragt wurde, ob ich die Aufgabe des Projektmanagers für das Integrierte Ortsentwicklungskonzept übernehmen wollte,  war dies erneut ein völlig neues Themengebiet, in das ich mich jedoch rasch einarbeitete und bei dem mir erneut meine Internet-Erfahrungen halfen. Fünf Jahre lang bestimmte dieses Projekt meinen beruflichen Alltag.

Im Herbst 2022 entschloss ich mich nach Absolvierung einer dreimonatigen "InDesign-Masterclass-Weiterbildung" zur Gründung eines (Klein-)Verlages, um fremde und eigene Werke nicht nur zu gestalten, sondern auch über einen eigenen Online-Shop vertreiben zu können. Zu den Werken, die bislang im Verlag H. E. Arnold erschienen sind, gehören "Ortsnamen und Mundart im Altlandkreis Vilsbiburg" von Dr. Berhard Stör und Pfarrer Johann Schober, "Sagen und Legenden aus dem Landkreis Landshut" von Johann Schober, eine Neuauflage der "Rumplhanni" von Lena Christ sowie die "Veldener Volksfestchronik 1957-2022".